Der Beruf des Ingenieurs für Agrartechnik

Während die Agrarwirtschaft vor Jahrzehnten nur mit schwerer körperlicher Arbeit ausgeführt werden konnte, hat sich dies mit der Industrialisierung mittlerweile drastisch verändert. Heutzutage wird viel menschliche Arbeit durch hoch technische Maschinen ersetzt. Diese Technik muss jedoch erst einmal erlernt werden und kann nur von geschulten Ingenieuren/innen entworfen, ausgeführt und verbessert werden. Technische Verfahren für die Produktion von Pflanzen, oder der Nutztierhaltung, so wie auch der Einsatz technischer Landmaschinen werden in der Regel von Ingenieuren/innen der Agrartechnik umgesetzt.
Doch diese Branche hat noch viel mehr zu bieten, wie sie auf Anhieb zeigt.

Allgemeine Aspekte zum Beruf Ingenieur/in für Agrartechnik

Als Ingenieur/in der Agrartechnik sind sie in der Regel nicht direkt in landwirtschaftlichen Betrieben tätig. In der Regel finden Ingenieur/in der Agrartechnik Jobs in Betrieben des Landmaschinenbaus. Ebenso werden Ingenieur/in der Agrartechnik oft in Ingenieurbüros gesucht, die in die technische Planung der Agrarwirte involviert sind. Ebenfalls ergeben sich oft Jobs in Forschungsinstituten, die sich mit Landwirtschaft beschäftigen. Weitere Alternativen sind Maschinenringe, oder auch Betriebe, die Biogasanlagen betreiben. Zu guter Letzt gibt es auch immer wieder Stellenausschreibungen für Ingenieur/in der Agrartechnik in der Entwicklungszusammenarbeit.

Die Arbeit der Agraringenieure/innen haben das Ziel die Landwirtschaft noch effektiver zu gestalten und zugleich Programme und Maschinen noch umweltverträglicher zu gestalten. Dabei ist es natürlich unerlässlich sich an wirtschaftliche Faktoren zu orientieren. Ebenso ist es wichtig, dass sich Technologien und Maschinen in der Nutztierhaltung an Tierschutzgesetze halten.

Aufgaben als Ingenieur/in für Agrartechnik

Ein(e) Ingenieur/in der Agrartechnik ist in die Planung, Umsetzung und Bewertung des Einsatzes von technischen Geräten in der Landwirtschaft zuständig. Sie versuchen die Techniken zu verbessern, weiterzuentwickeln und somit die landwirtschaftlichen Geräte für einen Einsatz zu optimieren. Technische Geräte gibt es in der Landwirtschaft einige und so kann auch der Einsatz des Ingenieurs, der Ingenieurin sehr vielfältig sein. Zu den genutzten Geräten gehören:

  • Traktoren
  • Bewässerungstechnologien
  • Maschinen für die Ernte
  • Maschinen für die Bodenbearbeitung und Aussaat
  • Transportmaschinen

Neben der Konstruktion, Entwicklung und Optimierung der soeben genannten Techniken in der Agrarwirtschaft, können Ingenieure/innen der Agrartechnik auch in Techniken für die Nutztierhaltung oder die Pflanzenproduktion involviert sein. Dies involviert unter anderem auch die Bewertung existierender technischer Systeme. Ebenso zählt die Einsatzplanung von Dünge- oder Pflanzenschutzmittel, oder die Kostenkalkulation zu dem Einsatzgebiet der Agrartechniker/in.

Neben den Maschinen sind Agraringenieure/innen auch für die benötigte Software der Agrarwirtschaft zuständig. Ob das in ihren Aufgabenbereich fällt, hängt natürlich von der jeweiligen Stelle und dem Unternehmen ab.

Warum sollte man Ingenieur/in für Agrartechnik werden?

Wem die Agrarwirtschaft am Herzen liegt und zugleich eine Begeisterung für Technik hat, ist in diesem Beruf auf jeden Fall gut aufgehoben. Gerade Deutschland ist einer der größten Hersteller von Landmaschinen weltweit und die Branche sucht händeringend nach neuen Ingenieuren/innen. Der jährliche Umsatz liegt in einer Milliardenhöhe und wir exportieren maßgeblich nach Brasilien, Indien und China.

Der Bedarf auf Nahrungsmittel ist mit einer wachsenden Weltbevölkerung steigend und daher geht es darum immer noch effektiver zu wirtschaften und schneller für mehr Nahrungsmittel zu sorgen. Dieser Trend wird sich über die nächsten Jahre laut Prognosen nicht verändern. Ganz im Gegenteil. Die Bedeutung von Technologien in der Agrarwirtschaft wird weiterhin zunehmen und die Branche ist daher sehr vielversprechend. Wer also einen Zukunftssicheren Job sucht, der noch dazu ein gutes Einkommen bringt, der sollte sich den Beruf des Ingenieurs/in der Agrartechnik etwas genauer ansehen.

Die Anforderungen an einen Agraringenieur, eine Agraringenieurin ist in der Regel ein abgeschlossenes Studium. Wichtig für die Karriere sind jedoch auch andere Anforderungen. Hierzu gehört zum Beispiel das Interesse für naturwissenschaftliche und technische Themen. Neben der Begeisterung für die Landwirtschaftlich, gehört natürlich auch ein gewisses Wissen und Interesse für die Natur zu den Anforderungen für eine(n) Agraringenieur/in.

Arbeitszeiten als Ingenieur/in für Agrartechnik

Ingenieure/innen in der Agrartechnik können Anstellungen in den unterschiedlichsten Bereichen finden und davon sind natürlich auch die Arbeitszeiten abhängig. Wer, zum Beispiel, auf einem Hof arbeitet muss damit rechnen, dass die Arbeit oft schon in aller Früh beginnt. Sowohl die Arbeit in der Nutztierhaltung als auch die Arbeit auf dem Feld richtet sich nicht nach normalen Büroarbeitszeiten. Da der Agrartechniker die Arbeit auf dem Feld oder im Stall überwachen muss, muss er sich an diesen Zeiten orientieren. Wer gar seinen eigenen Hof hat, wird eher weniger Urlaub haben und oft nicht einmal freie Wochenenden. Ein solcher Karriereweg ist vor allem für solche Leute empfehlenswert, die eine große Begeisterung für diesen Beruf haben und sich mit persönlichem Herzblut für die Landwirtschaft und Tierhaltung interessieren.

Andere Ingenieure/innen der Agrartechnik arbeiten dagegen viel im Büro, oder an Maschinen in einer Werkstatt / im Werk. Hier herrschen natürlich andere Arbeitszeiten und diese halten sich hier in der Regel an normale Bürozeiten. Jedoch kann es in den Erntemonaten durchaus zu vermehrten Arbeitsstunden kommen, während die Wintermonate vielleicht etwas ruhiger sind.

Aufgrund der großen Diversifikation der angeboten Stellen für Ingenieure/innen in der Agrartechnik ist es fast unmöglich hier eine feste Aussage zu treffen. Wie bereits erwähnt können die Jobs von ‚normalen‘ Hofzeiten zu den üblichen Bürozeiten variieren. Das macht die Branche aber noch flexibler und ermöglicht es interessierten Kandidaten sich einen Job mit den bevorzugten Arbeitszeiten zu finden.

Fazit

Die Branche der Agraringenieure/innen ist sehr breit gefächert und jede Menge verschiedener Stellenangebote. Wichtig ist im Allgemeinen das Interesse für die Landwirtschaft, Natur und natürlich die Technik. Durch die zunehmende Bedeutung der Technik für die Landwirtschaft gibt es immer mehr Bedarf an Ingenieuren/innen der Agrartechnik. Laut derzeitigen Prognosen sind die Berufschancen in dieser Branche sehr gut und noch dazu zukunftsorientiert. Derzeit besteht sogar ein Mangel an Fachkräften in der Branche und viele Unternehmen suchend händeringend nach Ingenieuren/innen der Agrartechnik. Der Verdienst in dieser Branche ist ebenfalls sehr stark von dem jeweiligen Beruf abhängig. Im Schnitt verdienen Ingenieure/innen in dieser Branche zwischen 4.200 € und 5.300 €. Es gibt jeder auch diverse Aufstiegschancen und diese sind in der Regel natürlich auch mit höheren Gehältern verbunden.

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